Vitamin D: Sonne
Vitamin D ist eigentlich ein Hormon, das der Körper mithilfe der UVB Strahlen aus dem Sonnenlicht bilden kann. Früher herrschte die Meinung, dass nur die Leber, die Nieren und die Haut zur Vitamin D Bildung beitragen.
Neueste Forschungen brachten aber die Erkenntnis, dass jede Körperzelle die Möglichkeit hat, das Sonnenhormon zu bilden. Und das ist auch gut so, denn Vitamin D ist ein äußerst wichtiges Hormon.
Vitamin D: Sonnenvitamin
Der größte Anteil an Vitamin D wird mithilfe des Sonnenlichtes aufgenommen. In Deutschland kann der für die Gesundheit notwendige Vitamin-D-Spiegel im Körper in den Sommermonaten leichter erreicht werden, als im Winter.
Das liegt daran, dass im Winter der Einfallswinkel der Sonneneinstrahlung flacher ist. Deshalb sind die ankommenden Strahlen zu schwach, um zur Vitamin D Bildung beizutragen. Außerdem halten sich die Menschen in der kalten Jahreszeit überwiegend in Innenräumen auf und sind somit von der notwendigen Sonnenbestrahlung abgeschirmt.
Eine zunehmende Panik-Mache vor dem schädlichen Einfluss der Sonne auf die Haut trägt dazu bei, dass auch im Sommer viele Menschen nicht das gesundheitlich notwendige Minimum an Vitamin D im Körper erreichen, geschweige denn, für die Wintermonate das Sonnenhormon speichern können.
Vitamin D für die Gesundheit
- Zahlreiche Studien haben bewiesen, dass Vitamin D nicht nur Erkältungskrankheiten und Knochenerkrankungen vorbeugen kann, sondern auch in vielen Körperzellen das Krebswachstum zu verhindern hilft.
- In vielen wissenschaftlichen Arbeiten wird dargelegt, dass Brustkrebs oder auch Darmkrebs mit einem Mangel an Vitamin D in Zusammenhang stehen.
- Auch die Sterblichkeitsrate an Herzinfarkt kann durch einen ausreichend hohen Vitamin D Spiegel vermindert werden. Das wurde von dänischen Forschern bereits im Jahre 2012 festgestellt.
- Selbst Übergewicht, Diabetes, Herz-Kreislauferkrankungen, Depressionen oder Demenz können durch einen Mangel des Sonnenhormons ausgelöst oder verstärkt werden.
Umso schlimmer ist es da, dass selbst im Sommer über 50 Prozent der Bevölkerung zu wenig des gesundheitlich so wichtigen Vitamins aufnehmen. Dabei ist das gar nicht schwierig. Schon die Mittagspause im Sommer am offenen Fenster zu verbringen, trägt zur Aufnahme/Bildung von Vitamin D bei.
Da die UVB Strahlen nicht durch Fenster dringenkönnen, ist es unerlässlich, entweder das Fenster zu öffnen oder ins Freie zu gehen. Sonnencreme mit Sonnenschutzfaktor sollte für diese Zeit nicht aufgetragen werden.
Vitamin D: Sonne oder Solarium?
Um auch im Winter die für die Vitamin-D-Bildung notwendige Strahlendosis zu erhalten, empfehlen einige Ärzte ihren Patienten das Solarium. Dabei gibt es jedoch einiges zu beachten:
- Es sollte unbedingt ein Solarium ausgewählt werden, das nicht mit UVA, sondern mit UVB Strahlen arbeitet. Denn für die Bildung des Sonnenhormons ist nicht eine gebräunte Haut notwendig, sondern UVB Licht.
- Die verwendete Dosis sollte dabei so niedrig gehalten werden, dass sich die Haut nicht rötet. Dann ist auch die Gefahr eines Sonnenbrandes nicht gegeben und die Haut trägt keine Schädigung davon.
- Wer im Sommer ausreichend Sonne getankt hat, kann im Winter mit einem Solariumsbesuch alle zwei Wochen seinen Vitamin-D-Spiegel aufrecht erhalten.
- Wer wöchentlich das Solarium frequentiert, kann seinen Vitamin-D-Spiegel sogar leicht erhöhen.
Besser als das Solarium ist natürlich der Aufenthalt unter der Sonne. Dazu ist in der kalten Jahreszeit allerdings ein Urlaub in den Bergen oder am Meer notwendig.
Vitamin D: Wie lange in die Sonne?
Im Sommer ist es einfach den Vitamin D Speicher des Körpers aufzufüllen. Dazu müssen Sie sich lediglich in den Monaten von April bis September täglich circa 30 Minuten in der Sonne aufhalten.
- Allerdings sollten Sie für Ihr tägliches Sonnenbad einen möglichst hohen Sonnenstand wählen. Nur dann ist die Sonneneinstrahlung stark genug, dass eine Wechselwirkung zwischen UVB Strahlen und den Hautzellen stattfinden kann, um das Sonnenhormon zu bilden.
- Damit die Haut keinen Schaden nimmt und Sie keinen Sonnenbrand bekommen, sollten Sie sich, je nach Empfindlichkeit der Haut, immer nur zwischen zehn und fünfzehn Minuten am Stück der prallen Sonne aussetzen.
- Beim Baby ist diese Zeitspanne natürlich kürzer, da die zarte Babyhaut sich erst noch an das Sonnenbad gewöhnen muss.
- Hingegen benötigen dunkelhäutige Menschen einen weitaus längeren Sonnenaufenthalt, um das wichtige Hormon zu bilden.
Wie lange Sie sich der Sonne aussetzen, entscheiden Sie in Eigenverantwortung immer unter dem Gesichtspunkt möglichst viel Vitamin D bilden zu können, ohne die Haut zu schädigen.