Sonnenbrand Tipps

Erst seit dem 20. Jahrhundert ist der sonnengebräunte Teint in Mode. In früheren Jahren galt die blasse weiße Haut als vornehm und in. Mittlerweile hat sich das Schönheitsideal gewandelt. Denn das Dolcefarniente gestaltet sich bei Poolpartys auf Luxusjachten oder einem ausgedehnten Urlaub im Sonnenparadies noch angenehmer.

Wer es sich leisten kann, verbringt das ganze Jahr über im Sonnenschein. Wer kein Geld für den Winterurlaub in der Südsee übrig hat, nutzt das Sonnenstudio um die Ecke, um ebenfalls mit einem schicken, braunen Teint zu glänzen. Allerdings gelingt das nicht immer, denn auch das Bräunen will gelernt sein. Wer beim Sonnenbad auf jegliche Schutzmaßnahmen verzichtet, riskiert einen schmerzhaften und unansehnlichen Sonnenbrand.

Statt mit einem angesagten, braunen Teint zu punkten, macht sich der Sonnengeschädigte mit geröteter Haut oder gar sich ablösenden Hautpartien zum Gespött. Und nicht nur das, der Sonnenbrand sieht nicht nur unattraktiv aus, er schmerzt, spannt und juckt. Wer dieses Malheur vermeiden möchte, sollte beim Aufenthalt in der Sonne oder auf der Sonnenbank einiges beachten.

Bevor Sie mit dem Sonnenbad beginnen, sollten Sie sich unbedingt über die Gefährlichkeit der UV-Strahlen informieren. Sie sollten wissen, ob und wie Sie sich vor ihnen schützen können. Und Sie sollten Ihren Hauttyp kennen, um herauszufinden, wie stark für Sie persönlich das Risiko ist, einen Sonnenbrand zu bekommen. Auf jeden Fall sollten Sie alles daransetzen, die unangenehme und nicht ungefährliche Hautverbrennung zu vermeiden.

Richtig bräunen ohne Sonnenbrand

So, wie beim Bräunen in der Sonne je nach Hauttyp unterschiedliche Brauntöne entstehen, ist es auch möglich, dass Ihre Haut überhaupt nicht braun wird. Wer zum Hauttyp "besonders empfindlich" gehört, kann seiner Haut beim Sonnenbad, außer ein paar Sommersprossen keine Braunfärbung entlocken. Im Gegenteil, statt eines knackig braunen Teints verfärbt sich die Haut feuerrot.

Schon wenige Minuten können ausreichen, um sich mit Verbrennungen ersten Grades die nächsten Tage zu vermiesen. Aber auch der Mischhaut-Typ ist vor einem Sonnenbrand nicht gefeit. Wenn Ihre Haut nach dem Aufenthalt in der Sonne eine Rötung aufweist, wenn sie juckt, spannt, sich heiß anfühlt oder gar schmerzt, sind das die typischen Symptome eines Sonnenbrandes.

Würden sich diese Anzeichen zur Vorwarnung bereits während des Sonnenbades ankündigen, wäre es ein Leichtes, die unangenehme Hautverbrennung zu vermeiden. Dem ist aber nicht so. Sobald Sie die ersten Beschwerden oder Hautveränderungen wahrnehmen, ist das Kind bereits in den Brunnen gefallen. Sie haben einen mehr oder weniger starken Sonnenbrand (informieren Sie sich dazu auch auf der Seite Sonnenbrand: Entstehung).

Rechtzeitiges Vorbeugen durch einen adäquaten Schutz ist also die einzige Möglichkeit, ohne Schmerzen und Risiken braun zu werden. Wenn Sie Ihren Hauttyp kennen (lesen Sie dazu Hauttyp bestimmen), ist es nicht besonders schwierig Präventivmaßnahmen gegen den Sonnenbrand zu ergreifen.

Anhand einer Tabelle können Sie ablesen, wie lange Sie das Sonnenbaden genießen können, ohne sich der Gefahr eines Sonnenbrandes auszusetzen. In der gleichen Tabelle finden sie außerdem, mit welchem Lichtschutzfaktor in der Sonnencreme sich der Eigenschutz Ihrer Haut um eine bestimmte Zeitspanne erhöhen lässt.

Wenn Sie empfindliche Haut haben, sollten Sie sich vor jedem Aufenthalt in der Sonne mit einer Sonnencreme mit möglichst hohem Lichtschutzfaktor eincremen. Wichtige Informationen zu diesem Thema finden Sie auf der Seite Lichtschutzfaktor. Wer durch seinen Hauttyp weniger sonnenbrandgefährdet ist, kann sich mit einem Sonnenschutz mit niedrigem LSF zufriedengeben.

Die Spanne der Lichtschutzfaktoren bei Sonnenschutzmitteln reicht von 6 (= niedrig) über 20 (= mittel) bis 50 (= hoch). Alles was über Lichtschutzfaktor 50 liegt (bis 100) wird als sehr hoch bezeichnet. Welche zusätzlichen Schritte Sie ergreifen können, um der Hautverbrennung vorzubeugen, sollten Sie auf der Seite Sonnenbrand vorbeugen nachlesen.

Sonnenbrand Tipps

Ist der Sonnenbrand gefährlich?

Allerdings ist der Sonnenbrand gefährlich. Denn selbst bei einem schwachen Sonnenbrand entsteht die Rötung der Haut nicht durch eine leichte Reizung, sondern eben durch eine Verbrennung. Sie müssen daher immer mit bleibenden Schäden rechnen.

Auch wenn die Rötung, der Juckreiz (siehe dazu auch Sonnenbrand juckt), die Schwellung der Haut und die Schmerzen nach wenigen Tagen der Vergangenheit angehören, sind Sie vor Folgeschäden nicht gefeit. Die gefährliche UV-Strahlung macht nicht bei der oberen Hautschicht halt, sondern kann bis in die Tiefe vordringen und dort die Hautzellen auf irreparable Weise schädigen.

  • Auch wenn bei einem Sonnenbrand die gegenwärtigen Schmerzen und Unannehmlichkeiten nicht unerheblich sind, liegt die eigentliche Gefahr, die die Hautverbrennung birgt, in der Zukunft. Denn häufig löst der Sonnenbrand Folgeschäden (siehe dazu Sonnenbrand: Folgen) aus.
  • Als kleinste Widrigkeit darf hierbei die Hautalterung angesehen werden. Wer sich in der Jugend häufig einen Sonnenbrand zuzog, muss damit rechnen, dass seine Haut vorzeitig altert.
  • Ein weitaus schlimmeres Übel, das ebenfalls durch die leichtsinnige Verbrennung beim Sonnenbad ausgelöst werden kann, ist der Hautkrebs. Besonders der Sonnenbrand in jungen Jahren erhöht das Risiko später am schwarzen Hautkrebs zu erkranken.
  • Erwiesenermaßen erhöhen die Sonnenbrände bei Kindern unter 14 Jahren das Krebsrisiko im Alter um ein Vielfaches. Daher ist es nicht nur wichtig, dass Sie Ihre Kinder vor der schädlichen UV-Strahlung schützen. Sie sollten außerdem stets mit gutem Beispiel vorangehen und einen verantwortungsvollen Aufenthalt in der Sonne rechtzeitig vorleben.
  • Informieren Sie Ihre Kinder außerdem bei Zeiten welche Gefahren der unbedachte Aufenthalt in der Sonne und das Sonnenbad ohne ausreichenden Schutz mit sich bringen.

Dass in den letzten Jahren die Erkrankungen an Hautkrebs stetig zunehmen, ist alarmierend. Nehmen Sie daher keinen Sonnenbrand auf die leichte Schulter. Behandeln Sie auch geringe Hautschädigungen durch die Sonne sofort und versuchen Sie zukünftig verantwortungsvoll und vorausschauend zu handeln und dem Sonnenbrand rechtzeitig vorzubeugen.

Sonnenbrand, was tun?

Wenn Sie Ihre Vorbeugemaßnahmen zum Aufenthalt in der Sonne nicht ernst genug genommen haben, und nun feststellen müssen, dass sich die ersten Symptome eines Sonnenbrandes bemerkbar machen, sollten Sie rasch handeln. Warten Sie nicht ab, wie schlimm sich die Schmerzen gestalten oder wie stark sich die Haut röten wird, sondern handeln Sie sofort:

  1. Wichtig ist, dass Sie möglichst viel trinken. Denn erstens nimmt die Haut benötigte Feuchtigkeit nicht nur von außen durch Cremes und Feuchtigkeitsmasken auf, sondern auch von innen. Und zweitens müssen Sie nach dem Sonnenbad den Feuchtigkeitshaushalt des gesamten Körpers ausgleichen. Schließlich ist ihm durch die Verbrennung viel Flüssigkeit verloren gegangen. Lesen sie für die Erste-Hilfe-Maßnahmen beim Sonnenbrand auch die Seite Schnelle Hilfe bei Sonnenbrand.
  2. Als Nächstes müssen Sie die verbrannten, heißen Hautstellen kühlen. Dadurch können Sie einerseits die Schmerzen lindern und das Spannungsgefühl der Haut vermindern, denn die Schwellung geht zurück. Andererseits ist die Kühlung eine gute Vorbeugemaßnahme gegen Entzündungen. Allerdings können Bakterien die verbrannte Haut besonders leicht durchdringen. Deshalb müssen Sie beim Kühlen vorsichtig zu Werke gehen. Achten Sie ganz besonders auf Sauberkeit und verwenden Sie zum Abkühlen Wasser mit Trinkwasserqualität. Weitere Infos: Sonnenbrand kühlen
  3. Hat Sie die gefährliche UV-Strahlung glücklicherweise nicht so stark geschädigt und Sie haben nur einen leichten Sonnenbrand davongetragen, können Sie das Übel in Eigenregie behandeln. Der leichten Hautrötung und dem Spannungsgefühl können Sie mit Hausmitteln zu Leibe rücken (näheres hierzu erfahren sie auf der Seite Sonnenbrand Hausmittel), oder sich in der Apotheke eine hilfreiche Creme oder Salbe besorgen.
  4. Sobald Sie feststellen, dass es sich bei Ihrem Sonnenbrand nicht mehr um eine Verbrennung ersten Grades handelt, sondern die Beschwerden zunehmen, ist der Gang zum Arzt ein Muss. Wenn neben der üblichen Hautrötung kleine Bläschen oder gar Ödeme auftreten, wenn sich die Haut in großen Fetzen ablöst, wenn Sie nicht nur einen leichten Juckreiz, sondern starke Schmerzen verspüren oder wenn gar Fieber und Übelkeit oder Kreislaufbeschwerden auftreten, sollten Sie unbedingt den nächsten Arzt aufsuchen.
  5. Weitere Infos, wie Sie mit dem Sonnenbrand richtig umgehen, erfahren Sie auf der Seite Sonnenbrand behandeln

Hilfe, meine Haut schält sich!

Der Spruch "Jeder Sonnenbrand hat auch seine Schattenseiten" mag zwar wie ein lustiges Wortspiel klingen, ist für den Betroffenen aber bittere Wirklichkeit. Denn wenn die sonnenverbrannte Haut nicht nur schmerzt, sondern auch noch recht unattraktiv aussieht, ist wohl niemand mehr zu Scherzen aufgelegt.

Um Abhilfe zu schaffen liegen in der Apotheke verschiedene Salben und Cremes bereit. Aber auch mit natürlichen Hausmitteln lässt sich das Problem zügig Abhilfe beseitigen.

  • Wenn sich die Haut zu schälen beginnt, sollten Sie keinesfalls versuchen, an den lose hängenden Hautenden zu ziehen, um auf diese Weise die Hautstückchen zu entfernen. Sobald sich unter der verbrannten Haut eine neue, gesunde Hautschicht gebildet hat, löst sich das geschädigte Stück von ganz alleine ab.
  • Wenn Sie versuchen, durch Ziehen und Zupfen aktiv mitzuhelfen, kann es leicht passieren, dass Sie die alte, verbrannte Haut zu weit entfernen. Dadurch entsteht eine offene Wunde. Die schmerz, sieht hässlich aus und birgt außerdem ein erhöhtes Risiko für Entzündungen.
  • Schon Bakterien, die sich beim Zupfen an Ihrer Hand befinden, können eine Entzündung herbeiführen.

Damit Sie die lose hängenden Stücke rasch loswerden, sollten Sie Ihrer Haut bei der Regeneration helfen. Spenden Sie ihr nicht nur viel Feuchtigkeit, sondern versorgen Sie sie zusätzlich mit einer nährstoffhaltigen Creme. Am besten tragen Sie auf die betroffenen Stellen mehrmals täglich eine Intensivcreme auf, die der Haut hilft, möglichst rasch eine neue, gesunde Schicht zu bilden.

Da es im Gesicht natürlich besonders unangenehm ist, wenn sich die Haut schält, möchten Sie sicher den Ablöseprozess etwas beschleunigen. Mithilfe eines sanften Hautpeelings, das Sie vorsichtig über die sich schälenden Stellen reiben, können Sie nachhelfen. Allerdings sollten Sie dabei ein festes Aufdrücken vermeiden und auch das Gesichtspeeling nicht übermäßig oft anwenden. Nach dem Peeling müssen Sie Ihre Gesichtshaut mit einer reichhaltigen Feuchtigkeitscreme pflegen.