Starker Sonnenbrand
Ein starker Sonnenbrand lässt sich mit Verbrennungen zweiten und dritten Grades gleichsetzen. Das bedeutet, die Haut ist nicht nur gerötet, sondern die betroffene Stelle schwillt an und es bilden sich Brandblasen.
Auch dabei treten die Schmerzen nicht sofort auf, sondern machen sich frühestens zwei Stunden nach dem Sonnenbad bemerkbar. Sie nehmen dann jedoch stetig zu und erreichen erst nach 24 Stunden ihren Höhepunkt.
Die Haut ist sehr heiß. Sie spannt. Sie schmerzt auch ohne Berührung und häufig kommt es zu Begleiterscheinungen wie Fieber und/oder Übelkeit.
Starker Sonnenbrand: Was tun?
Wer sich eine starke Hautverbrennung eingefangen hat, sollte unbedingt den Arzt aufsuchen. Da das nicht immer sofort möglich ist, sollten Sie wenigstens über die Erste Hilfe bescheidwissen (siehe auch schnelle Hilfe):
- Wichtig ist, dass Sie die verbrannte Haut kühlen. Dazu eignet sich am besten kaltes Wasser. Eiswürfel oder Kühlkissen aus der Gefriertruhe scheinen zwar im ersten Moment die Schmerzen ebenfalls zu vermindern, greifen aber die Haut zusätzlich an. Sie sind daher nicht zu empfehlen.
- Neben der Schmerzlinderung trägt die Kühlung dazu bei, Entzündungen zu verhindern oder zu mindern.
- Weil die sonnengeschädigte Haut Bakterien das Eindringen erleichtert, sollten Sie zur Kühlung Trinkwasser verwenden und nicht versuchen, die Schmerzen im nächsten Badesee zu lindern.
- Betrifft der Sonnenbrand eine große Fläche oder den ganzen Körper, ist es sinnvoll, ein nasses T-Shirt zu tragen.
- Weitere Infos: Sonnenbrand kühlen
- Ebenfalls unerlässlich ist es, dass Sie viel trinken, einerseits um den Flüssigkeitshaushalt auszugleichen und andererseits um den Kreislauf wieder in Schwung zu bringen. Selbstverständlich sind in diesem Fall Getränke ohne Alkohol gemeint. Wasser und Tee eignen sich besonders gut.
Starker Sonnenbrand: Behandlung
Über die Behandlung sollte der Arzt entscheiden. Er wird wahrscheinlich eine kortisonhaltige Creme aus der Apotheke empfehlen oder ein speziell gegen Verbrennungen entwickeltes Gel. Diese Mittel sind sehr effektiv, denn sie arbeiten mit Mehrfachwirkung. Als Gel kühlen sie die heiße Haut und lindern den Schmerz. Außerdem enthalten sie entzündungshemmende Wirkstoffe, wodurch die Dauer abgekürzt wird.
Fragen Sie Ihren Hausarzt, ob Sie die Behandlung zusätzlich durch Hausmittel unterstützen können. Wenn der starke Sonnenbrand mit Bläschen einhergeht, ist es wichtig, dass Sie die Brandblasen weder aufdrücken noch aufstechen. Sobald sich die Haut unter der Blase regeneriert hat, wird sich das Bläschen von selber öffnen. Wenn Sie eigenmächtig die Bläschen zerstören, laufen Sie Gefahr, einer Entzündung Vorschub zu leisten.
Starker Sonnenbrand im Gesicht
Gerade im Gesicht kommt der Sonnenbrand am häufigsten vor. Schließlich ist die Gesichtshaut oft zwangsläufig der Sonne ausgesetzt. Aber auch beim absichtlichen Sonnenbad oder unter der UV-Lampe im Solarium können Sie sich unangenehme Verbrennungen zuziehen.
- Wenn selbst das Einreiben mit einem Gel aus der Apotheke schmerzt, betupfen Sie die Haut mit der vom Arzt verordneten Salbe vorsichtig. Verzichten Sie keinesfalls ganz auf die Anwendung, denn die Arzneimittel lindern nicht nur die Schmerzen, sondern sie fördern auch gleichzeitig eine schnellere Heilung.
- Vermeiden Sie unbedingt ein weiteres Sonnenbad.
- Wenn Sie das Haus verlassen müssen, setzen Sie einen Sonnenhut mit breiter Krempe auf, damit auch die untere Gesichtshälfte vor der Sonne geschützt ist.
- Nehmen Sie viel Flüssigkeit zu sich, um den Wasserhaushalt auszugleichen, und waschen Sie das Gesicht mehrmals täglich mit sauberem, klarem, kaltem Wasser ab.
- Weitere Infos und Tipps: Sonnenbrand im Gesicht
Starker Sonnenbrand: das hilft
Beim starken Sonnenbrand sollten sie die Behandlung dem Arzt überlassen. Immerhin handelt es sich um Verbrennungen zweiten oder gar dritten Grades. Wenn es der Arzt erlaubt, können Sie aber mit folgenden Hausmitteln die Heilung unterstützen:
- Kühlung mit kaltem Wasser: Tauchen Sie ein sauberes Baumwolltuch in kaltes Wasser und machen Sie kalte Kompressen. Oder ziehen Sie ein nasses T-Shirt über.
- Aloe-Vera-Gel aus der Apotheke oder direkt von der Pflanze: Tragen Sie auf die verbrannte Haut reines Aloe-Vera-Gel auf. Es kühlt und trägt gleichzeitig zur Heilung bei. Verwenden Sie dazu entweder ein reines, alkoholfreies Gel aus der Apotheke, oder schneiden Sie ein Blatt der Aloe Vera der Länge nach auf und kratzen Sie das Gel mit einem Messer heraus. (Achtung, frisches Pflanzengel verfärbt sich an der Luft violett!) Infos und Anwendung siehe Aloe Vera gegen Sonnenbrand
- Teebeutel: Legen Sie gebrauchte Teebeutel von schwarzem Tee in den Kühlschrank. Sobald die Beutel kalt sind, können sie als Kompresse auf kleinen Stellen sonnenverbrannter Haut verwendet werden. Die Gerbstoffe im schwarzen Tee wirken entzündungshemmend, die Kühle trägt zur Schmerzlinderung bei.
- Salatgurke: Auch frisch aufgeschnittene Gurkenscheiben können gerade im Gesicht zur ersten Schmerzlinderung beitragen und der verbrannten Haut Feuchtigkeit spenden. Schneiden Sie dazu eine Salatgurke in Scheiben und legen sie die Scheiben auf die schmerzende Haut. Nach circa fünf Minuten wenden Sie die Gurkenscheiben, sodass die andere Schnittfläche ebenfalls Feuchtigkeit und Kühle an die Haut abgeben kann.