So entsteht braune Haut

Braun gebrannt gilt als schick, als attraktiv und als gesund. Daher sind viele Menschen bestrebt sich eine gesunde, knackige Bräune zuzulegen. Dafür gibt es unterschiedliche Möglichkeiten. Um der Haut ein braunes Aussehen zu verleihen, kann sie gefärbt werden.

Das Färben der Haut geschieht im Gesicht mit Make-up, am Körper mithilfe von sogenannten Selbstbräunern. Unter Selbstbräunern werden Cremes, Sprays oder Gels verstanden, die mithilfe von Dihydroxyaceton (DHA) die Haut braun färben. Die so erreichte Bräune verschwindet nach wenigen Tagen.

Ein weiterer Weg zu brauner Haut führt viele ins Solarium. Im Solarium wird die Haut künstlich mit den Strahlen bearbeitet, die im Sonnenlicht für den Effekt des Braunwerdens verantwortlich sind. Eine natürliche Bräune entsteht im Freien unter der Einwirkung der Sonnenstrahlen.

Warum wird die Haut braun?

Obwohl der Mensch die Sonnenstrahlen braucht, um das nicht körpereigene Vitamin D zu bilden (siehe Vitamin D: Sonne), kann die Strahlung der Sonne die Haut schädigen. Wenn die UV-B-Strahlen der Sonne zu tief in die Haut eindringen, können sie erhebliche Schäden hervorrufen. Damit das tiefe Eindringen der UV-Strahlen verhindert wird, bildet der Körper eine Abwehr.

Diese Abwehr äußert sich in einem braun werden der äußeren Hautschicht. Von der braunen Schutzschicht werden die gefährlichen UV-Strahlen aufgenommen und können so nicht in tiefere Hautschichten vordringen. Die braune Schutzschicht verhindert also die Schädigung tieferer Hautschichten.

Braune Haut

Wie entsteht braune Haut?

Der Farbstoff (Pigment), der für die Färbung der Haut verantwortlich ist heißt Melanin:

  • Melanin wird in den sogenannten Melanozyten gebildet.
  • Die Melanozyten, die in tieferen Hautschichten angesiedelt sind, versorgen ihre Nachbarzellen mit dem braunen Pigment.
  • Hautzellen, die mit Melanin angereichert wurden, wandern anschließend an die Hautoberfläche und bilden dort die braune Schutzschicht. Diese nimmt die UV-Strahlen auf und verhindert auf diese Weise ihr Vordringen in die Tiefe der Haut.

Melanin bestimmt die Hautfarbe

Es gibt zwei unterschiedliche Arten von Melanin:

  1. Das Eumelanin ist braun bis schwarz und bestimmt hauptsächlich die Hautfarbe.
  2. Das Phäomelanin ist rötlich gelb und ist in erster Linie bei hellen Hauttypen zu finden.
  3. Je höher der Eumelanin Anteil in der Haut ist, umso brauner kann ein Mensch werden.

Wieviel Melanin die Haut bilden kann, ist genetisch festgelegt und wird über die Hautfarbe von den Großeltern an die Eltern und an die Kinder weitergegeben. Durch häufigen Aufenthalt in der Sonne oder durch wechseln des Lebensraumes in ein sonnigeres Gebiet kann die Melaninbildung der Haut bis zu einem gewissen Grad beeinflusst werden. Die Haut wird dunkler. Aus einer hellen, weißen Hautfarbe kann jedoch niemals eine schwarze Hautfarbe werden.

Helle und dunkle Haut

Weil in manchen Gebieten der Erde, wie zum Beispiel in Afrika, die Sonneneinstrahlung höher ist als in anderen Regionen (z. B. in Nordeuropa) hat sich die menschliche Haut dieser Gegebenheit im Verlauf vieler Jahre angepasst.

  • Dunkle Haut: Menschen, deren Vorfahren in sonnenreichen Gebieten lebten, haben als natürlichen Sonnenschutz eine dunkle Haut.
  • Helle Haut: Menschen, deren Vorfahren in sonnenarmen Regionen der Erde zuhause waren, besitzen diesen Schutz nicht. Sie haben eine helle Haut.