Sonnenbrand vorbeugen

Jeder, der einmal durch einen Sonnenbrand gestraft war, weiß, wie unangenehm die Hautschädigung sein kann. Die leichte Hautverbrennung äußert sich durch Hautrötung und Spannungsgefühl auf der Haut. Beim starken Sonnenbrand schmerzt die rote Haut erheblich. Es kommt zu Blasenbildung und zum Ablösen der Hautschicht.

Darüber hinaus schädigt jeder Hautverbrennung die Haut dauerhaft. Je mehr Sonnenbrände ein Jugendlicher hinter sich hat, umso größer ist das Risiko, dass er in späteren Jahren an Hautkrebs erkrankt. Auch zur frühzeitigen Hautalterung trägt die Verbrennung der Haut bei (siehe Folgen).

Um nicht in späten Jahren für unnötige Jugendsünden büßen zu müssen, sollte jeder dem Sonnenbrand mit allen Mitteln vorbeugen. Denken Sie dabei nicht nur an die eigene Haut, sondern gehen Sie Ihren Kindern mit gutem Beispiel voran.

Sonnenbrand mit Ernährung vorbeugen

Einige Vitamine sind für ein gesundes Hautbild verantwortlich und beugen einer Hautverbrennung auf diese Weise vor. Wer also die entsprechenden Vitamine zu sich nimmt, kann durch die Ernährung dem Sonnenbrand vorbeugen. Die Ernährung stellt aber keinen alleinigen Sonnenschutz dar! Hilfreich zur Vorbeugung sind:

  • Vitamin C (in Zitrusfrüchten, Paprika, Kiwis)
  • Vitamin E (in Kürbis, Spinat, Sojabohnen, gelber Paprika)
  • Vitamin A (in Karotten)
  • und Lycopin (in Wassermelonen, gekochten Tomaten)

Die Vitamine sollten zusammen und über mehrere Wochen dem Körper zugeführt werden, damit ein Sonnenschutz aufgebaut werden kann. Neben der Vitamineinnahme ist auch die ausreichende Flüssigkeitszufuhr wichtig. Trinken Sie viel, wenn Sie in die Sonne gehen.

Weil Sie bei sommerlichen Temperaturen über die Haut viel Wasser abgeben, müssen Sie auch von innen heraus Ihren Flüssigkeitshaushalt ausgleichen. Statt der normalerweise angeratenen 1,5 Liter am Tag, dürfen Sie im Sommer gerne zwei bis drei Liter täglich trinken.

Sonnenbrand vorbeugen

Carotin und Calcium als Sonnenschutz

Carotin wird im Körper zu Vitamin A umgewandelt. Weil Vitamin A bekanntlich für den Aufbau und das Wachstum der Haut und der Schleimhaut wichtig ist, kann es zur Vorbeugung gegen Sonnenbrand genutzt werden. Es ist in Karotten, gelben Paprikas, Papayas und Aprikosen enthalten.

Wer lieber mit Nahrungsergänzungsmitteln arbeitet, kann sich Carotin Kapseln im Drogeriemarkt kaufen. Oft sind die Kapseln zusätzlich mit Vitamin H (= Biotin) angereichert, das ebenfalls zum Erhalt der gesunden Haut beiträgt. Es ist ausreichend, wenn Sie täglich eine Kapsel Carotin zusammen mit einem Schluck Wasser einnehmen.

Calcium (oder Kalzium) hilft die Schutzschicht der Haut aufzubauen und beugt auf diese Weise dem Sonnenbrand vor. Calcium ist in Milch- und Milchprodukten enthalten, in Grünkohl, Spinat, Brennnesseln und in Mohn.

Auch den Mineralstoff können Sie als Nahrungsergänzungsmittel in der Drogerie in Tabletten- oder in Kapselform erwerben. Üblicherweise enthalten die Calziumtabletten zusätzlich das Vitamin D3, das für die Einlagerung des Mineralstoffes in den Knochen zuständig ist. Die tägliche Verzehrmenge, die übrigens nicht überschritten werden darf, liegt bei drei Tabletten.

Wichtig ist, dass eine Ernährung mit Carotin und Calcium der Haut zwar hilft sich gegen die Sonneneinstrahlung zu wappnen. Carotin und Calcium dürfen jedoch nicht als alleiniger Schutz gegen Sonnenbrand eingesetzt werden! Die vermehrte Einnahme der Vitamine/des Minerals sollte mindestens zwei Wochen vor dem Sonnenaufenthalt begonnen werden.

Sonnenschutz zur Vorbeugung

Um einem Sonnenbrand gezielt vorzubeugen, sollte der eigene Hauttyp bekannt sein (siehe Hauttyp bestimmen). Je heller die Haut umso schneller verbrennt sie. Daher muss die Creme gegen den Sonnenbrand in der Höhe des Lichtschutzfaktors immer dem Hauttyp angepasst sein (siehe Lichtschutzfaktor).

Ebenso wichtig ist es den aktuellen UV Index des Gebietes, indem der Aufenthalt im Freien stattfindet, zu kennen. Denn auch hier gilt, je höher der UV Index, umso gefährlicher wirkt sich die Sonneneinstrahlung auf die Haut aus (siehe UV Index). Außer der richtigen Sonnencreme muss immer auf eine adäquate Bekleidung geachtet werden. Der Sonnenhut schützt den Kopf. Die Kopfbedeckung mit Nackenschutz sorgt dafür, dass auch der empfindliche Nacken nicht verbrennt.

Bei hohem UV Index sollten unbedingt langärmelige Oberteile und lange Hosen getragen werden. Bei sehr hohem UV-Index lässt sich dem Sonnenbrand nur dann effektiv vorbeugen, wenn die Sonne gemieden wird.

Tipps zum Sonnenbrand vorbeugen

  1. Lassen Sie sich Zeit beim Braunwerden. Versuchen Sie nicht, das Bräunen zu beschleunigen, indem Sie sich mit Melkfett oder Olivenöl einreiben. Wer sonnenbrandgefährdet ist, sollte seine Haut lieber langsam an die Sonne gewöhnen. Steigern Sie Ihren Aufenthalt in der Sonne von Tag zu Tag und vergessen Sie nie, sich einzucremen.
  2. Denken Sie daran, dass es bei einem längeren Sonnenbad notwendig ist, die Sonnencreme alle zwei Stunden aufzufrischen. Wenn Sie zum Baden gehen, sollten Sie unbedingt eine wasserfeste Sonnenschutzcreme verwenden, denn auch im Wasser kommen die UV-Strahlen der Sonne an (siehe Beste Sonnencreme).
  3. Wenn Sie nur Zeit für einen Kurzurlaub in der Sonne haben, ist es sinnvoll, die Haut schon zuhause an die erhöhte UV-Strahlung zu gewöhnen. Dies geschieht im Solarium. Allerdings funktioniert das nur, wenn Sie ein Solarium auswählen, das mit UV-B-Strahlen arbeitet.
  4. Wer schnell einen Sonnenbrand bekommt, sollte sich nicht in der Sonne, sondern im Schatten bräunen. Weil unter dem Sonnenschirm die UV-Strahlen nicht mit ihrer vollen Stärke ankommen, geht das Bräunen zwar langsamer, aber auch hautschonender voran. Dennoch sollten Sie auch im Schatten auf das Sonnenschutzmittel nicht verzichten (siehe Im Schatten braun werden).
  5. Um die allzu intensiven Strahlen der Sonne zu vermeiden, sollten Sie beim Sonnenbad eine Mittagspause einlegen. Wenn zwischen 12 und 15 Uhr die UV-Strahlung am stärksten ist, halten Sie sich in einem Gebäude auf.
  6. Ebenfalls vorbeugend gegen Sonnenbrand ist es, wenn Sie der gestressten Haut beim Sonnen immer wieder eine Pause gönnen. Wechseln Sie ab zwischen Sonne und Schatten. So hat die Haut Zeit, sich zwischen den einzelnen Sonnenphasen zu erholen.
  7. Falls Sie regelmäßig Medikamente einnehmen, beachten Sie die Nebenwirkungen. Psychopharmaka, Antibiotika und Arzneimittel gegen Diabetes können die Lichtempfindlichkeit der Haut steigern und somit die Sonnenbrandgefahr erhöhen.